Welches Aquarellpapier für Anfänger:innen?

Nicht jedes Papier eignet sich fürs Aquarellmalen und genau das sorgt bei vielen Anfänger:innen für Frust. Farben wirken fleckig, das Papier wellt sich oder Techniken klappen einfach nicht. In diesem Artikel erfährst du, welches Aquarellpapier wirklich für den Einstieg geeignet ist, worauf du beim Kauf achten solltest und wie du mit der richtigen Wahl sofort bessere Ergebnisse erzielst.

Wenn du mit dem Aquarellmalen beginnst, wirst du schnell merken: Nicht jedes Papier ist dafür geeignet. Viele Anfänger:innen starten mit günstigen Blöcken und sind frustriert, wenn die Farben fleckig wirken, das Papier sich wellt oder die Techniken nicht gelingen. Der Grund liegt fast immer am falschen Aquarellpapier für Anfänger.

In diesem Artikel erfährst du, welches Aquarellpapier für Anfänger:innen wirklich geeignet ist, worauf du beim Kauf achten solltest und wie du vermeidest, unnötig Geld für das falsche Papier auszugeben. Mit dem richtigen Wissen wird dein Einstieg ins Aquarellmalen nicht nur leichter, sondern macht auch deutlich mehr Freude.

Was Aquarellpapier so besonders macht

Aquarellpapier ist kein normales Papier, sondern wurde speziell dafür entwickelt, viel Wasser und Farbe aufzunehmen, ohne dabei aufzuweichen, zu reißen oder sich stark zu wellen. Genau das unterscheidet es von einfachen Drucker- oder Skizzenpapieren.

Ein paar besondere Merkmale:

  • Es hat eine spezielle Oberflächenstruktur (z. B. satiniert, matt, grain fine oder rough)
  • Es besteht oft aus Baumwolle oder Zellulose
  • Es ist deutlich dicker wie Druckerpapier (höhere Grammatur = stabiler)

Worauf Anfänger:innen achten sollten

Gerade am Anfang wirkt die Auswahl an Aquarellpapieren überwältigend:

Kaltgepresst, heißgepresst, 200 oder 300 g/m², vierseitig geleimt oder kopfgeleimt – was davon ist wichtig? Und was kann man getrost ignorieren?

Für Anfänger:innen zählen vor allem drei Dinge:

1. Die Grammatur: Papier sollte mindestens 250 g/m² haben, am besten 300 g/m², damit es sich beim Malen nicht zu stark wellt und für verschiedene Techniken gut geeignet ist.

  • Die Oberflächenstruktur: Für den Start ist kaltgepresstes Papier (leicht rau) ideal – es verzeiht mehr Fehler und lässt sich angenehm bemalen.
  • Die Qualität: Auch wenn es verlockend ist – verzichte auf sehr günstige No-Name-Blöcke aus dem Discounter. Diese sind oft zu glatt, zu dünn oder nicht wirklich aquarelltauglich. Das kann dein Ergebnis stark beeinträchtigen, obwohl du nichts „falsch“ machst.
  • Das Material: Hochwertiges Aquarellpapier besteht aus 100 % Baumwolle, es nimmt Wasser hervorragend auf und lässt Farben brillant wirken. Deswegen sind Baumwollpapier auch sehr beliebt und verbreitet. Es gibt viele Marken aus Baumwolle (oder 100% Hadern), welche auch sehr preiswert sind und womit Du ganz viel Freude haben wirst.

Kaltgepresst oder heißgepresst – was bedeutet das überhaupt?

Diese Begriffe beschreiben die Oberflächenstruktur des Aquarellpapiers also, wie rau oder glatt das Papier ist. Beide Varianten haben ihre Vorteile, aber für den Einstieg ist eine klar zu empfehlen:

  • Kaltgepresst (cold pressed)
    • Leicht raue Oberfläche
    • Farben lassen sich gut kontrollieren
    • Perfekt für Anfänger:innen – verzeiht kleine Fehler
    • Struktur gibt Bildern mehr „Tiefe“
  • Heißgepresst (hot pressed)
    • Sehr glatte Oberfläche
    • Details und feine Linien gut möglich
    • vor allem für Brushpens und Fineliner ideal
    • Wasser zieht schnell ein und die Pigmente lassen sich auf dem Papier nur schwer verschieben

Als Anfänger:in solltest du kaltgepresstes Papier wählen, weil es sowohl Techniken wie Nass-in-Nass als auch klare Farbaufträge gut mitmacht ohne dich zu überfordern.

Welche Grammatur ist ideal für den Start?

Die Grammatur (also das Papiergewicht) wird in g/m² angegeben. Für Aquarell bedeutet das: Je höher die Grammatur, desto stabiler und dicker ist das Papier und desto besser kommt es mit Wasser klar.

  • Unter 200 g/m²: Nicht geeignet – zu dünn, wellt sich stark
  • 250 g/m²: Funktioniert für kleinere Motive und ist häufig in Watercolor Books/Sketchbooks für unterwegs zu finden
  • 300 g/m²: Optimaler Standard für Einsteiger:innen und Fortgeschrittene
  • > 400 g/m²: Sehr hochwertig, teuer und für Hobby Aquarellmalerei nicht notwendig

Empfehlung: Starte mit einem Block mit 300 g/m² das spart dir Frust beim Malen und Trocknen.

Meine Empfehlungen für Einsteiger:innen

Aquarellpapier ist die Basis für deinen Malerfolg gerade als Anfänger:in. Statt zu vielen, billigen Optionen zu greifen, lohnt sich ein bewusster Einstieg mit einem soliden Papier: kaltgepresst, 300 g/m² und Baumwollanteil.

Ich empfehle immer am liebsten das Hahnemühle Expression Papier*. Dieses erfüllt alle Eigenschaften, welche für Anfänger:innen mit Aquarellmalen perfekt sind und ist gleichzeitig auch noch sehr preiswert. Dieses Papier kommt bei mir in fast allen Kursen zum Einsatz.

Falls Du das Hahnemühle Expression* schon kennst und mal ein neues Papier testen möchtest, dann ist mein absoluter Favorit das Arches grain fine.*

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