Kennst Du das Gefühl, ein Bild fertig gemalt zu haben und sofort zu denken:
„Naja… das wird auf keinen Fall aufgehängt.“
Vielleicht wandert es direkt in die unterste Schublade. Oder schlimmer: in den Papierkorb.
Weil Du denkst, das ist absolut nichts geworden. Hier hat nichts funktioniert, es sieht überhaupt nicht so aus, wie Du es Dir vorgestellt hast. Oder das Motiv stammt aus einem Kurs oder Du hattest eine Vorlage als Inspiration und es sind einfach Welten dazwischen.
Ich verrate Dir etwas: Genau jetzt solltest Du Deine Version unbedingt behalten!
Deine ersten Aquarellbilder sind der Anfang Deiner kreativen Reise
Diese Motive mögen für Dich vielleicht „nicht schön genug“ sein (Hier kann ich Dich gleich mal beruhigen, es kommt sehr selten vor, dass selbst wenn Du seit Jahren malst, Deine Motive “schön genug” sind) aber sie sind unglaublich wertvoll.
Warum? Weil sie Deine Anfänge wiederspiegeln. Sie zeigen, dass Du losgelegt hast. Dass Du mutig warst. Dass Du nicht nur konsumierst, sondern machst. Übrigens eines der aller wichtigsten Dinge, wenn Du Aquarellmalen lernen möchtest.
Und genau das ist der größte Schritt überhaupt.

Entwicklung sieht man nur im Rückblick
Oft fühlen wir uns frustriert, weil wir glauben, nicht schnell genug besser zu werden. Aber warum? Weil wir keinen Vergleich haben.
Wenn Du Deine ersten Bilder aufbewahrst und sie ein paar Wochen oder Monate später wieder in die Hand nimmst… Dann wirst Du staunen:
Plötzlich siehst Du, was sich verändert hat. Wie sicherer Deine Pinselstriche geworden sind. Wie harmonischer Deine Farben wirken. Wie viel bewusster Deine Kompositionen sind. Was für Fehler Du am Anfang gemacht hast.
Und genau das ist der Schlüssel. Nur so kann Weiterentwicklung wirklich entstehen und glaube mir, es motiviert so sehr, weiterzumachen. (Auch wenn Du denkst, Deine Bilder sind immer noch nicht gut genau :D)
Vielleicht ist Dir ein Farbverlauf misslungen. Vielleicht wirkt das Bild blass oder überladen.
Aber weißt Du was? Genau an diesen Stellen hast Du gelernt. Nur wer Dinge ausprobiert, macht Fehler. Und nur wer Fehler macht, versteht, wie es besser geht.
Du kannst kein Gefühl für Aquarellfarben entwickeln, wenn Du immer nur auf Nummer sicher malst.
Deine „Fehlversuche“ sind also nichts anderes als Beweise dafür, dass Du im Lernprozess steckst.
So kannst Du Deine Aquarellbilder aufbewahren
Hier ein paar Ideen, wie Du Deine ersten Werke sichtbar und achtsam aufbewahren kannst:
📁 In einer Mappe oder einem Ordner So kannst Du Deine Fortschritte jederzeit durchblättern
📸 Digitalisiert mit dem Handy Perfekt, um vorher-nachher-Vergleiche zu machen. Aber lass Deine Bilder dann nicht in den Untiefen Deiner Mediathek verschwinden, sondern lege einen extra digitalen Ordner dafür an, sodass Du immer wieder durch blättern kannst.
🗂️ **In einem Watercolor Book*** Eine super Möglichkeit mit kleinen Motiven zu starten, denn hier kannst Du nur schwer die Seiten herausreisen und hast damit automatisch einen Ort, an dem Deine ersten Versuche gesammelt werden.
📌 Als Collage oder Moodboard Ja, auch aus vermeintlich misslungenen Motiven kann etwas Neues entstehen
Mach Deine Entwicklung sichtbar – Du wirst Dir später danken!
Hier siehst Du einen Einblick in meine Geschichte, meine ersten Aquarellversuche und ich bin richtig glücklich diese immer wieder durchzublättern.




Deine Aquarellbilder erzählen Deine Geschichte
Und Deine Geschichte beginnt nicht mit perfekten Motiven, sondern mit Mut, Neugier und ersten Versuchen. Wenn Du alles wegwirfst, nimmst Du Dir die Chance, später zurückzublicken – und stolz auf Deinen Weg zu sein.
Also: Heb sie auf, Deine ersten Aquarellbilder. Sie verdienen einen Platz – in Deinem Herzen, Deiner Sammlung und Deiner kreativen Geschichte. 🎨
Und noch etwas ganz Wichtiges: Vergleiche Deine Bilder niemals mit denen anderer sondern immer nur mit Deinen eigenen von vor ein paar Wochen oder Monaten.
Es wird immer Menschen geben, die weiter sind als Du. Die einen anderen Stil haben. Eine andere Handschrift. Mehr Erfahrung.
Aber das ist nicht Dein Maßstab.
Dein Maßstab bist Du selbst und wie weit Du schon gekommen bist.
Wenn Du Deine eigenen Motive regelmäßig anschaust, wirst Du sehen: Da hat sich richtig was getan! Und genau das ist es, was zählt.
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