Vielleicht hast du dich auch schon vor dem Pinselregal gefragt: Rundpinsel oder Verwaschpinsel, welcher Pinsel ist eigentlich der richtige Aquarellpinsel für Anfänger:innen? Gerade Anfänger:innen sind oft unsicher, worin sich diese Pinseltypen unterscheiden und wofür sie jeweils am besten geeignet sind. Aquarellpinsel unterscheiden sich deutlich in Form, Wasseraufnahme und Anwendung. Während der Rundpinsel als Allrounder für viele Techniken ideal ist, kommt der Verwaschpinsel vor allem dann zum Einsatz, wenn es um größere Farbflächen und gleichmäßige Verläufe geht.
In diesem Beitrag zeige ich dir Schritt für Schritt, worin die wichtigsten Unterschiede zwischen Rundpinsel und Verwaschpinsel liegen, wie du die passenden Aquarellpinsel für Anfänger:innen auswählst und welche Kombination sich besonders für Anfänger:innen eignet.
Was macht einen guten Aquarellpinsel für Anfänger:innen aus?
Anders als bei Pinseln für Acryl oder Öl ist beim Aquarellmalen vor allem die Fähigkeit des Pinsels entscheidend, viel Wasser und Farbe aufzunehmen und trotzdem präzise zu arbeiten.
Ein hochwertiger Aquarellpinsel:
- nimmt viel Wasser auf, gibt es aber kontrolliert wieder ab
- hält seine Form stabil, auch bei nasser Spitze
- ermöglicht sowohl breite Flächen als auch feine Linien
Diese Eigenschaften unterscheiden gute Aquarellpinsel von klassischen Borstenpinseln, die für andere Maltechniken gedacht sind.

Rundpinsel: Der Allrounder Aquarellpinsel für Anfänger:innen
Der Rundpinsel ist für die meisten Anfänger:innen der erste und wichtigste Pinsel. Er ist universell einsetzbar und eignet sich sowohl für Flächen als auch für feine Details.
Eigenschaften eines guten Rundpinsels:
- spitz zulaufende Form
- kann genügend Wasser speichern
- Formstabil
Typische Anwendungen:
- kontrollierte Farbaufträge auf das Trockene Papier
- Nass in Nass auf kleineren Flächen
- Farbverläufe, bei weicheren Borsten
- kleine Flächen, Konturen und feine Linien
- Letterings mit Aquarell
- kleine Blüten, Blätter, Motive mit vielen Details
Größenempfehlung für den Start:
Für den Anfang empfehle ich gerne einen sehr feinen Rundpinsel der Größe 0 für feine Details und einen Rundpinsel der Größe 4 oder 6 um auch etwas größer malen zu können. Mit einem Rundpinsel mit einer sehr feinen Spitze kannst du mit einer größeren Größer sehr gut feine Details ausarbeiten. Ich persönlich nutze am häufigsten die Aquarellpinsel von DaVinci z.B. der Colineo* (spare mit bei den Gustavsons mit dem Code “Reingemalt5 5% auf deine Bestellung) oder von Kum die Kum Faded Pinsel*
Verwaschpinsel: Der Spezialist für große Flächen
Der Verwaschpinsel kommt dann ins Spiel, wenn größere Flächen oder gleichmäßige Farbverläufe gemalt werden sollen. Er speichert besonders viel Wasser und Farbe und sorgt so für weiche Übergänge.
Eigenschaften eines guten Verwaschpinsels:
- bauchige, meist ovale oder runde Form
- deutlich mehr Pinselhaare als ein herkömmlicher Rundpinsel
- speichert eine große Farb- und Wassermenge
Typische Anwendungen:
- gleichmäßige Farbverläufe (z. B. Himmel, Wasser, Hintergründe)
- Nass-in-Nass-Techniken
- großflächige Grundierungen
- Hintergründe für Karten oder Illustrationen
Größenempfehlung für den Start:
Ein Verwaschpinsel in Größe 1 oder 2 (je nach Hersteller) deckt für Anfänger:innen die meisten Anwendungen sehr gut ab. Ich persönlich nutze am häufigsten den Verwaschpinsel von DaVinci Casaneo* (spare mit bei den Gustavsons mit dem Code “Reingemalt5 5% auf deine Bestellung” oder von Kum den French Aqua*

Wann verwende ich welchen Aquarellpinsel für Anfänger:innen?
Grundsätzlich gilt: Rundpinsel für die Details, Verwaschpinsel für die Fläche.
Typische Kombination beim Malen:
1️⃣ Hintergrund oder große Farbfläche: Verwaschpinsel
2️⃣ Details, Konturen und kleine Elemente: Rundpinsel
So kannst du ein ganzes Aquarellbild gut strukturieren und hast für jede Technik den passenden Pinsel zur Hand.
Fazit
Rundpinsel oder Verwaschpinsel?
Am Ende brauchst du keine riesige Pinselsammlung für deinen Aquarellstart. Doch für mich gehören diese beiden Pinsel definitiv mit dazu. Mit einem guten Rundpinsel und einem kleinen Verwaschpinsel bist du optimal ausgestattet, um viele verschiedene Techniken auszuprobieren.
Je mehr Erfahrung du sammelst, desto besser lernst du, wann welcher Pinsel dir das Malen leichter macht. Wichtig ist: Starte einfach, probiere dich aus und erhalte eine Gefühl für eines der wichtigsten Werkzeuge im Umgang mit Aquarellfarben: Deinen Aquarellpinsel.
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